Jo. Das Buch “The Happiness Effect” war mit ein Auslöser für den letzten Artikel zum Thema Snapchat. Der Link oben ist übrigens ein Link zu Amazon. Kein Werbelink, sowas gibt es noch: einfach ein Link.
Jedenfalls gehört das Buch, für mich, in die Kategorie: hat mein Denken beeinflusst. Was das für Spätfolgen haben wird kann ich im Moment noch nicht genau sagen…
24/7 Erreichbarkeit. Ohne Smartfon aufgeschmissen. Immer glücklich und toll und zufrieden sein müssen. Solche Dinge werden im Buch angesprochen. Auf Englisch, eine eingedeutschte Version habe ich nicht gefunden — allerdings habe ich für die Suche auch nicht besonders viel Zeit verwendet.
Was mich nachdenklich macht sind die angesprochenen Probleme junger Menschen die, aus der Sicht von angegrauten älteren Menschen, nicht (oder zumindest nicht einfach) nachzuvollziehen sind.
Wenn bei manchen jungen Menschen, so denn kein Smartfon zur Verfügung steht, Panik ausbricht und sich manche junge Menschen eben ohne dieses ominöse Smartfon nicht problemlos in der Welt zurechtfinden, dann entsteht bei mir der seltsame Gedankengang, ob es wirklich das Wichtigste ist, diese digitalen Werkzeuge unbedingt als notwendigen Teil für die Bildung zu betrachten.
Vielleicht könnte man den jungen Menschen zeigen, wie, ohne Google-Maps, eine Strasse gefunden werden kann. Man kann beispielsweise umstehende Menschen nach dem Weg fragen. So diese umstehenden Menschen nicht in ein eigenes funktionsfähiges Smartfon vertieft sind.
3 Minuten Warteschlange beim Einkaufen sind — auch ohne Smartfon — nicht unbedingt ein Weltungergang. Das menschliche Gehirn ist leistungsfähig genug um diesen Zeitraum, beispielsweise, mit “sich Gedanken über xyz machen” zu verbringen. Es muss keine Panik ausbrechen, dass eben in diesen 3 Minuten etwas unglaublich wichtiges (oder schlimmes) passiert, was man, wenn das Fon nicht gecheckt wird, verpassen könnte.
Und, nein: das ist nicht satirisch sondern sehr ernst gemeint. Über die Verwendungsmöglichkeiten der verschiedenen digitalen Tools hält Ihnen jede(r) 14jährige einen sehr ausführlichen Vortrag. Dafür brauchen die die ältere Generation nicht. Die ältere Generation ist hier in der Rolle der Lernenden, nicht umgekehrt.
Einige andere Fähigkeiten, die nicht unbedingt was mit “digital” zu tun haben, könnte die ältere Generation vielleicht schon vermitteln. Wenn beide Seiten ein bisschen aufgeschlossen sind und aufeinander zugehen. Klingt in der Theorie einfach. Vermutlich ist das in der Praxis alles andere als einfach und möglicherweise, zumindest momentan, nicht lösbar.