Jo. Die Frage, worüber denn (noch) gebloggt werden kann stellt sich dem einen oder anderen Blogger. Oder, natürlich, auch Bloggerinnen.
In der letzten Zeit ist mir, wieder mal, recht deutlich geworden, dass ich manche Dinge scheinbar ein bisschen anders betrachte als der Durchschnittsbürger. Wer auch immer dieser ominöse Durchschnittsbürger sein mag.
Dabei wird bei mir und — in seltenen Fällen — auch bei Anderen das Denken angeregt. Rein theoretisch wären auch tiefere Einblicke in die offensichtlichen Unterschiede möglich, so denn Menschen miteinander reden würden.
Das gilt ganz besonders im Arbeitsalltag. Durch “zu viel Stress” (der IMHO oft selbst verursacht ist) haben die Menschen, Vorgesetzte ganz besonders, keine Zeit zum Zuhören.
Außerdem sind Vorgesetzte teilweise der Meinung, dass ihnen ganz besondere telepathische Fähigkeiten schon in die Wiege gelegt worden sind und somit eine weitere Kommunikation mit den direkt Betroffenen nicht nötig ist.
Wobei dies, sich auf eingebildeten Fähigkeiten zu verlassen, auch, fast zwangsläufig, außerhalb vom Betrieb vorkommt. Es soll auch gutmeinende Eltern, die nur das beste für ihr Kind oder ihre Kinder möchten, mit dieser besonderen Fähigkeit — ohne fragen und denken die besten Lösungen finden zu können — geben.
Nu: schreiben wir, also ich, drüber.
Es werden also, mehr oder weniger ungefiltert, Artikel aus dem Alltag in der Firma erscheinen. Jede Ähnlichkeit mit wirklichen Geschehnissen wäre natürlich rein zufällig. Oder so.
P.S.: Natürlich wäre “drüber reden” eine vernünftige Möglichkeit. Das erfordert aber auf zwei Seiten eine Bereitschaft zum Reden und die scheint mir, nach teilweise jahrelangen Versuchen, nur sehr eingeschränkt vorhanden. Auch mal nur 2 Minuten quatschen, nicht Vorträge vorgefasste Meinungen vorgetragen bekommen.
Es ist zwischendurch auch mal, von beiden Seiten, zuhören notwendig? Über aktives Zuhören oder gar einen Austausch denke ich, vorerst, nicht mehr weiter nach.
Wunderschön ist, wenn bei einem gemeinsamen Bierchen, in meinem Fall eher Cola Light, ein scheinbar interessanter Gedankenaustausch stattfindet. Lange her. Nur ist ein solcher Austausch nicht besonders wertvoll, wenn dann, wenn es drauf ankommt — beispielsweise in einer realen Stresssituation — nichts mehr von den ausgetauschten Gedanken übrig ist.
Allerdings sind meine Erwartungen an “Gespräche” auch recht hoch. Ein gutes Gespräch setzt für mich voraus, dass beide Seiten die Möglichkeit in Betracht ziehen auch selbst zu irren. Dies scheint eine sehr selten vorhandene Gabe zu sein.