Da hatte ich doch neulich einen Artikel gefunden in dem es, unter anderem, um zwischenmenschliche Beziehungen geht. Es war kein Liebesroman. Nun ist ja allgemein bekannt, dass mir eben auch die zwischenmenschlichen Dingens, Beziehungen, ganz ausserordentlich wichtig sind.
Deshalb, den Link zum Artikel habe ich im Eifer des Gefechts wohl nicht abgespeichert, so ein bisschen die Geschichte aus'm Kopf. Oder Hirn. Irgendwie halt aus der grauen Substanz die sich zwischen den Ohren befindet und nicht nur dazu dient, dass eben die Ohren den für Kopfhörer passenden Abstand haben:
In jeder Beziehung, ähm auch in platonischen oder am Arbeitsplatz, gilt wohl, dass sich die Menschen nicht immer einig sind. Und eine Beziehung bedeutet im Normalfall, dass es sich um mehr als eine Person handelt?
Nun könnte natürlich, ich mag das, jedes Problem ausdiskutiert werden. Nur fehlt dazu, leider, oder aus Sicht der Anderen Gott sei Dank, oft die Zeit.
Weder Arbeitskollegen noch Partnerinnen oder Partner oder Kinder oder die Kindergärtnerinnen oder Lehrer oder Vorgesetzte oder der Pfarrer nehmen sich die Zeit um alle Probleme durch Diskussionen zu beseitigen.
Vielleicht kommt da auch noch erschwerend hinzu dass, beim ausgiebigen Diskutieren, manchmal, nicht immer, ein ursprüngliches Problem zwar gelöst werden kann oder könnte, gleichzeitig aber, eben durch die Diskussion, zwei neue Problem auftauchen. Oder mehr. Oder so.
Deshalb hatte die Dame, ich habe zwar den Link verschlampt aber an das Geschlecht des Artikelerstellers kann ich mich nicht schlecht sondern gut erinnern, für solche Situationen die Lösung “Codewort” vorgeschlagen: wenn es etwas zu diskutieren gäbe, und weder Zeit noch Lust (oder beides) in ausreichender Menge vorhanden sind, wird das Codewort in den Raum gestellt. Oder gesprochen.
Vielleicht, ganz unmodern bin ich ja auch nicht, ginge auch die Lösung mit einer kurzen WhatsApp Nachricht?
Jedenfalls soll dann dieses mehr oder weniger frei im Raum schwebende Codewort als Signal dienen, dass eine Situation aufgetreten ist bei der die Zustimmung bei weniger als 100%, es kann auch bis auf 0% runtergehen, liegt. Das Codewort ist dann eben der dezente Hinweis: Du (oder “Sie”), pass mal auf, mach langsam, gewissermaßen halblang, ich bin im Moment nicht einig und möchte dir das auf kurzem Wege mitteilen … aber nicht weiter darüber diskutieren. Also so was wie ein “Hack”, eine schnelle Lösung. Deshalb fasse ich mich mit der Erklärung ja auch kurz.
(Der Teil mit dem “aber nicht weiter darüber diskutieren” ist natürlich gefaked, ich würde schon gerne diskutieren, aber das muss der/die Andere ja nicht unbedingt wissen.)
Diese Codewort-Idee finde ich sehr gut. Als mein persönliches Codewort habe ich mich für den bereits erwähnten Schofseggl entschieden. Unter anderem deshalb, weil das Wort dann — wenn es sich beim Notfall um Kollegen oder Kolleginnen handeln sollte — eben diesem Gegenüber nicht ganz unbekannt sein wird. Das könnte die Situation dann erleichtern, man erinnert sich ja viel leichter an bekanntes.
Für spezielle Fälle, die werden auftauchen, wo mir eine ausgiebige Diskussion fehlen wird, habe ich mir eine weiter schnelle Lösung ausgedacht. Auch so einen “Life-Hack” gewissermaßen. Ich werde dann halt solche Situationen in einem Blogartikel ausgiebig, mit mir selbst, diskutieren.
Ausser mir werden natürlich die an der (theoretischen) Diskussion teilnehmenden Personen nicht namentlich erwähnt. Um die Sache dann für Aussenstehende völlig unkenntlich zu machen schreibe ich dann das bekannte “jede Ähnlichkeit mit real existierenden Personen wäre rein zufällig” mit dazu.
Irgendwie so.
P.S.: Es wäre durchaus denkbar, dass sich dadurch vermehrt nette Momente im Alltag und im Umgang mit den Mitmenschen ergeben können?
P.P.S.: Für Mitmenschen welche die schwäbischen Sprache nicht vollumfänglich verstehen: Grasdaggl ginge im Notfall auch.